Architektur, die nutzt, was ist.

Nein, und dafür gibt es gute Gründe. Wir sind der Auffassung, dass das Bauen, wie wir es im Moment betreiben, weder klima- noch sozialgerecht ist, und daher nicht zukunftsfähig. Außerdem geht mit ziellosem Neubauen ein enormer Flächen,- und Ressourcenverbrauch einher. Durch das Nicht-Neubauen werden wertvolle Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt geschont und die unbebauten Flächen können weiterhin zur Nahrungsproduktion, Naherholung und Regenwasserversickerung genutzt werden.

Abriss und Neubau verschwenden wertvolle und immer knapper werdende Ressourcen und Energie. Auf den gesamten Lebenszyklus betrachtet ist eine Sanierung in puncto grauer Energie jedem Neubau vorzuziehen. Und Deutschland ist – wie man es oft hört – bereits gebaut. Das heißt, dass es genügend Leerstände und unterausgenutzten Wohnraum gibt, die einen Neubau erübrigen. Wir sprechen hierbei von „suffizienter Architektur“.

Der Gebäudebestand in Deutschland soll laut Bundesregierung bis 2045 klimaneutral sein. Das heißt, dass vorhandene Gebäude sinnvoll energetisch saniert und möglichst lange, flexibel nutzbar gemacht werden. Gerade in ländlichen Gemeinden und Kleinstädten gibt es die meisten sanierungsbedürftigen Immobilien. Diese sind auch am häufigsten von Leerstand betroffen. Wir wollen einen Beitrag zu einer klimaschonenden Bauwende leisten und uns deshalb ausschließlich mit der Revitalisierung von bereits Gebautem auseinandersetzen.